Pony Lexikon

🐴 A wie Abszess

Ein Abszess ist eine schmerzhafte Eiteransammlung unter der Haut oder im Huf.

Er entsteht meist durch Bakterien, kleine Verletzungen oder eingetretene Fremdkörper.

Typisch: plötzliches Lahmen, warme oder pulsierende Stelle.

💡 Tipp: Nicht selbst „öffnen“ ! Wärme fördert das Reifen, der Tierarzt oder Hufbearbeiter öffnet fachgerecht.

Danach sauber halten und trockenstellen – Heilung folgt meist schnell.

🐴 A wie Abwehrverhalten

Abwehrverhalten zeigt, dass das Pferd sich unwohl fühlt entweder körperlich oder mental.

Ohren anlegen, Beißen oder Wegdrücken sind keine „Frechheit“, sondern Kommunikation.

💡 Tipp: Immer zuerst nach Ursache suchen: Schmerz, Missverständnis oder Überforderung.

Verständnis löst mehr als Strafe.

Merke : Es gibt keine schwierigen Pferde, nur Pferde in Schwierigkeiten !

🐴 A wie Allergie

Allergien beim Pferd entstehen durch überreagierende Abwehrsysteme in den meisten Fällen auf Staub, Pollen, Futter oder Insekten.

Husten, Juckreiz oder Hautreaktionen sind typische Symptome.

💡 Tipp: Ursache statt Symptom behandeln: Stallklima, Futterqualität und Hautpflege verbessern.

Regelmäßige Inhalation und staubfreies Heu sind die beste Langzeitstrategie.

🐴 A wie Arthrose

Arthrose ist Gelenkverschleiß, meist altersbedingt oder durch falsche Belastung.

Sie verursacht Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkung.

💡 Tipp: Gleichmäßige Bewegung auf gutem Boden ist besser als Schonung.

Ein gut strukturierter Offenstall unterstützt Arthrosepferde optimal durch ständige, sanfte Bewegung.

🐴 B wie Bodenbeschaffenheit

Der Boden beeinflusst Hufe, Gelenke und Sauberkeit.

Zu weicher Boden schwächt Sehnen, zu harter belastet Gelenke.

💡 Tipp: Abwechslung ist ideal. Sand, Naturboden, Kies und feste Wege fördern Balance und Durchblutung.

🐴 B wie Bewegungsstall

Ein Bewegungsstall kombiniert Offenstallhaltung mit Futterstationen, die Bewegung fördern.

Die Pferde laufen den ganzen Tag in kleinen Intervallen.

💡 Tipp: Funktioniert nur mit klarer Struktur und ausreichend Platz.

Technik ersetzt nicht Beobachtung – Herdenharmonie bleibt entscheidend.

🐴 B wie Bürstenstrich

Der Bürstenstrich ist die Richtung, in der Fellhaare natürlich liegen.

Wird dagegen gebürstet, reizt das die Haut.

💡 Tipp: Erst mit, dann gegen den Strich putzen, um lose Haare zu lösen, danach wieder glätten.

Das fördert Durchblutung und Fellglanz.

🐴 C wie Cushing-Syndrom (PPID)

PPID entsteht durch eine Fehlsteuerung der Hirnanhangsdrüse. Sie produziert zu viel ACTH.

Folge: Hormonstörungen, Fellveränderungen, Muskelschwund, Hufrehegefahr.

💡 Tipp: Regelmäßige Blutkontrolle im Herbst, stressfreie Haltung und angepasste Fütterung verlängern die Lebensqualität deutlich.

🐴 C wie Cortisol (Hormonstress beim Pferd)

Cortisol ist das Stresshormon.

Kurzzeitig nützlich, langfristig schädlich,denn es schwächt Immunsystem, Magen und Muskulatur.

💡 Tipp: Ruhe, Routine und verlässliche Strukturen senken Cortisolspiegel besser als jedes Ergänzungsfutter.

🐴 D wie Darmflora

Die Darmflora besteht aus Milliarden Bakterien, die Verdauung und Abwehr steuern.

Stress, Antibiotika oder Futterwechsel können sie stören.

💡 Tipp: Heuqualität ist entscheidender als jedes „Darmaufbaupräparat“.

Stabiler Futterrhythmus = stabile Darmflora.

🐴 D wie Decke

Decken schützen vor Nässe, Wind oder Insekten – aber nicht jedes Pferd braucht eine.

💡 Tipp: Lieber nach Bedarf eindecken statt nach Kalender.

Ein gesundes Pferd mit intaktem Fell kann seine Temperatur selbst regulieren.

🐴 D wie Durchfall

Durchfall zeigt, dass der Darm aus dem Gleichgewicht ist – durch Futter, Stress oder Bakterien.

💡 Tipp: Ursache suchen, nicht einfach „Stopper“ geben.

Kotwasser oder Durchfall sind Körpersignale, keine Nebensache.

🐴 D wie Duldungsverhalten

Pferde, die sich ruhig putzen, satteln oder untersuchen lassen, zeigen Duldungsverhalten – kein „Funktionieren“.

💡 Tipp: Vertrauen entsteht durch Wiederholung, nicht durch Druck.

Lob jede Form von Gelassenheit, das verankert Sicherheit.

🐴 D wie Dämpfigkeit

Dämpfigkeit ist eine chronische Atemwegserkrankung, vergleichbar mit Asthma.

Staub, Schimmel und Ammoniak sind Hauptauslöser.

💡 Tipp: Frische Luft, staubfreies Heu und Inhalation verbessern Lebensqualität deutlich.

🐴 E wie Ekzem (Sommerekzem)

Sommerekzem ist eine allergische Reaktion auf Kriebelmücken.

Juckreiz, Scheuerstellen und entzündete Haut sind typisch.

💡 Tipp: Physischer Schutz (Ekzemdecke, Insektenschutz, Stallruhe bei Dämmerung) wirkt besser als jede Salbe.

🐴 E wie Elektrolyte

Elektrolyte (Natrium, Kalium, Magnesium) steuern Wasserhaushalt und Muskelarbeit.

💡 Tipp: Nur nach starkem Schwitzen oder an heißen Tagen nötig – dauerhaft besser über Mineralfutter abgedeckt.

🐴 E wie Entwurmung

Entwurmung schützt Pferde vor inneren Parasiten – aber zu häufige Gaben fördern Resistenzen.

💡 Tipp: Kotprobenbasierte Entwurmung ist wissenschaftlicher Standard und spart Geld und schont Umwelt.

Extra Wissen :

  • In geschlossenen Herden mit konsequentem Weidemanagement und selektiver Kontrolle liegt die Nachweisrate von Strongyliden bei unter 5 %.

  • In offenen Ställen mit wechselnden Pferden oder unregelmäßigem Management dagegen bei 40–70 %.

🐴 E wie Equidenpass

Der Equidenpass ist Pflicht für jedes Pferd.

Er dokumentiert Identität, Impfungen und Behandlungen.

💡 Tipp: Der Pass muss immer am Aufenthaltsort des Pferdes sein.Das ist EU-weit rechtlich vorgeschrieben.

🐴 F wie Fellwechsel

Zweimal im Jahr wirft das Pferd Fell ab.Das wird gesteuert durch Tageslicht und nicht durch die Temperatur.

Das kostet Energie, Eiweiß und Zink. Du solltest rechtzeitig anfangen dein Pferd dabei zu unterstützen. Wenn das neue Fell schon kommt , bist du zu spät dran.

💡 Tipp: In dieser Zeit regelmäßig die losen Haare entfernen( aber nicht clean putzen, das ist kontraproduktiv für Offenstallpferde), ausreichend Heu und Mineralfutter anbieten.

Der Körper leistet Schwerarbeit – sanfte Unterstützung zählt mehr als bunte Zusätze.

🐴 F wie Futterneid

Futterneid ist kein „schlechtes Benehmen“, sondern Instinkt.

Er entsteht, wenn Pferde Angst haben, zu kurz zu kommen.

💡 Tipp: Mehr Futterplätze als Pferde, klare Strukturen und Sichtschutz reduzieren Stress sofort.

🐴 F wie Fluchttierverhalten

Pferde reagieren auf Gefahr mit Flucht. Das ist ihr Überlebensprinzip.

Kampf oder Angriff sind immer die letzte Option.

💡 Tipp: Wenn dein Pferd erschrickt, bleib ruhig und gib ihm Raum.

Angst ist kein Ungehorsam.

🐴 F wie Faszien

Faszien sind bindegewebige Strukturen, die Muskeln, Sehnen, Gelenke und Organe miteinander verbinden.

Sie geben dem Körper Stabilität, Beweglichkeit und Form.

Bei Bewegungsmangel, einseitiger Belastung oder nach Verletzungen verlieren Faszien an Elastizität – sie werden zäher, weniger gleitfähig und schränken so die Bewegung ein.

💡 Tipp:

Regelmäßige, vielseitige Bewegung, bewusste Dehnungen, Massage mit Igelball oder Faszienkamm und ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützen die Fasziengesundheit.

Stillstand ist ihr größter Feind – Bewegung ihr bester Therapeut.

Anmerkung !

Das Faszien Verkleben“ ist ein klassischer Mythos, der sich hartnäckig hält, aber biologisch schlicht falsch ist.

Faszien bestehen aus Kollagenfasern, Elastin und Grundsubstanz (Wasser, Hyaluronsäure, Proteine). Sie können nicht „verkleben“, sondern verändern ihre Viskosität, Elastizität und Gleitfähigkeit durch Bewegungsmangel, Fehlbelastung oder Dehydrierung.

Wer das Wort „Verkleben“ benutzt und die physiologischen Hintergründe nicht erklären kann, redet über etwas, das er nicht verstanden hat.

Und von solchen Aussagen sollte man besser Abstand halten! Besonders, wenn es um dein Pferd geht.

🐴 F wie Fehlstellung (Bockhuf, Zwanghuf)

Fehlstellungen entstehen durch ungleiches Hufwachstum oder falsche Belastung.

Sie wirken sich direkt auf Gelenke und Bewegungsapparat aus.

💡 Tipp: Frühzeitige Korrektur durch erfahrenen Hufbearbeiter verhindert Spätfolgen – lieber wöchentlich klein korrigieren als halbjährlich „reparieren“.

🐴 G wie Gallen

Gallen sind Schwellungen an den Sehnenscheiden oder Gelenkkapseln und entstehen meist durch Belastung oder schlechte Durchblutung.

💡 Tipp: Bewegung fördert Lymphfluss.

Nur schmerzhafte oder heiße Gallen sind behandlungsbedürftig.

🐴 G wie Grundfutter

Heu, Gras und Stroh bilden das Grundfutter – es macht 80–90 % der Ration aus.

💡 Tipp: Qualität geht vor Menge: staubfrei, aromatisch und trocken.

Schlechtes Grundfutter lässt sich durch kein Kraftfutter der Welt ausgleichen.

🐴 H wie Hufrehe

Hufrehe ist eine schmerzhafte Entzündung der Huflederhaut.Es ist meist eine Folge von Stoffwechselproblemen.

💡 Tipp: Sofort Tierarzt, Bewegung stoppen, Hufe kühlen.

Langfristig: Zuckerarme Fütterung und konsequentes Weidemanagement.

🐴 H wie Husten

Husten ist keine Bagatelle.Kein Pferd hustet „ einfach so „.Husten zeigt eine Reizung oder Entzündung der Atemwege.

💡 Tipp: Ursachen prüfen: Staub, Schimmel, Zugluft.

Inhalation mit Salzlösung ist die effektivste und schonendste Unterstützung.

🐴 H wie Hautpilz

Pilzinfektionen verursachen runde kahle Stellen, Schuppen und Juckreiz.

💡 Tipp: Früh behandeln, Putzzeug und Decken desinfizieren.

Pilze sind ansteckend.Hygiene ist das A und O . Noch BEVOR es am besten soweit kommt.

🐴 I wie Inhalation

Inhalation befeuchtet Atemwege und hilft bei Reizung oder Husten.

💡 Tipp: Regelmäßig, nicht nur bei Krankheit.

Sole oder Kochsalzlösung sind ideal . Aber niemals ätherische Öle verwenden.

🐴 I wie Immunsystem

Das Immunsystem schützt vor Krankheit, reagiert aber empfindlich auf Stress und Futterfehler.

💡 Tipp: Bewegung, Mineralien und Ruhephasen stärken mehr als jedes „Immunbooster“-Pulver.

🐴 I wie Insektenabwehr

Fliegen, Bremsen und Mücken stressen Pferde, besonders im Sommer.

💡 Tipp: Sauberkeit, Windzug, Fliegendecken und natürliche Abwehrstoffe (z. B. Neem, Essigwasser) helfen nachhaltig.

🐴 J wie Jahreszeitenfütterung

Futterbedarf ändert sich mit Temperatur und Aktivität.

💡 Tipp: Im Sommer weniger Energie, im Winter mehr Struktur.

Heu bleibt das ganze Jahr der wichtigste Bestandteil.

🐴 J wie Juckreiz

Juckreiz ist kein Schönheitsfehler und kommt nicht „ einfach so „ vor. Er zeigt Hautprobleme, Parasiten oder Stoffwechselbelastung.

💡 Tipp: Ursachen finden.Haut abwaschen, Futter prüfen, Parasiten ausschließen. Und wieder spielt Hygiene eine entscheidende Rolle.

🐴 K wie Kolik

Kolik ist der Oberbegriff für Bauchschmerzen.Eine Kolik ist immer ein Notfall.

💡 Tipp: Sofort Tierarzt. Kein Futter, keine Bewegung erzwingen.

Frühe Reaktion rettet Leben.

🐴 K wie Kotwasser

Kotwasser entsteht durch Futterfehler, Stress oder Darmungleichgewicht.

💡 Tipp: Futterstruktur und Mineralhaushalt prüfen, Heuqualität analysieren.

Dauerhaftes Kotwasser ist kein Schönheitsproblem.

🐴 K wie Körpertemperatur

Die Normaltemperatur liegt zwischen 37,5 °C und 38,2 °C.

💡 Tipp: Miss regelmäßig, um den Normalwert deines Pferdes zu kennen.Dann erkennst du Abweichungen frühzeitig.

🐴 K wie Kräuterfütterung

Kräuter können Stoffwechsel, Atemwege und Verdauung unterstützen. Und je nach Dosierung und Anwendung eher ein „ Medikament „

💡 Tipp: Immer gezielt und zeitlich begrenzt füttern. Kräuter sind kein Dauerfutter !!!

🐴 L wie Lymphsystem

Das Lymphsystem transportiert Flüssigkeit und Abfallstoffe.

💡 Tipp: Bewegung, Massage und trockene Liegeflächen unterstützen Abfluss und stärken Abwehr.

🐴 L wie Lederhautentzündung

Sie entsteht durch Druck, Fremdkörper oder schlecht angepasste Hufbearbeitung.

💡 Tipp: Frühe Diagnose und Entlastung sind entscheidend.Es zählt jeder Tag !

🐴 L wie Langhaarpflege

Mähne und Schweif sind Staubfänger, aber wichtig für Kommunikation und Schutz.

💡 Tipp: Bürsten mit Fingern statt groben Kämmen, kein Silikonspray. Naturöle pflegen besser und schonender.

🐴 M wie Mauke

Mauke ist eine bakterielle Hautentzündung in der Fesselbeuge.Sie entsteht meist durch Feuchtigkeit, Schmutz oder geschwächte Haut.

Sie zeigt sich durch Krusten, Rötung und manchmal Schmerz oder Lahmheit.

Wichtig ist nicht das Cremen, sondern das Umfeld.Trockene, saubere Beine und gesunde Hautflora.

Fettige Salben auf nasser Haut verschlimmern Mauke oft.

💡 Tipp: Beine lieber trocken halten, Krusten in Ruhe lassen, nur lose Reste sanft entfernen.

Vorbeugend helfen gute Bodenpflege und Zink im Futter.

🐴 M wie Mineralfutter

Mineralfutter gleicht Nährstofflücken im Grundfutter aus.Mineralfutter ist kein Luxus, sondern Basis.

Aber nicht jedes Pferd braucht dasselbe.

Zu viel kann schaden, zu wenig auch.

Ein gutes Mineralfutter ist ausgewogen und passt zur Region, zum Heu und zur Nutzung des Pferdes.

💡 Tipp: Lieber dauerhaft ein gutes Mineralfutter geben als ständig neue „Aufbaukuren“ ausprobieren.

🐴 M wie Muskelverspannung

Verspannungen entstehen durch falsche Belastung, alte Schmerzen oder zu wenig Bewegung.

Erkennbar an Empfindlichkeit beim Putzen, Taktfehlern oder Widerwillen beim Satteln.

Wärme, Massage und lockere Bewegung lösen Muskelspannung sanft.

Dauerhafte Verspannungen deuten oft auf Haltung oder Trainingsfehler hin.

💡 Tipp: Pferde lösen sich am besten durch ruhiges, gleichmäßiges Gehen und nicht durch Krafttraining.

🐴 M wie Mistmanagement

Guter Stall beginnt beim Mist.

Regelmäßiges Ausmisten verhindert Ammoniak, Schimmel und Insekten.

Saubere Liegeflächen und trockene Futterstellen sind der beste Schutz vor Mauke, Husten und Parasiten.

💡 Tipp: Mist nie direkt neben Futter lagern.

Kompostieren mit Luft und Strukturmaterial (z. B. Stroh, Holzspäne, Mikrobiologie) senkt Geruch und Fliegen.

🐴 M wie Mähnenkamm

Ein fester, dicker Mähnenkamm kann Veranlagung, aber auch Zeichen von Fett- oder Wasseransammlungen sein – besonders bei EMS- oder Rehe-Pferden.

Er sollte sich elastisch anfühlen, nicht hart.

💡 Tipp: Ein praller Mähnenkamm ohne Fellwechsel ist kein Schönheitsmerkmal.Es ist ein Stoffwechselhinweis und fast nie tolle Muskeln

🐴 M wie Magnesium

Magnesium wirkt entspannend auf Muskeln und Nerven.

Mangel zeigt sich durch Nervosität, Zittern oder schlechte Losgelassenheit.

Zu viel bringt aber auch nichts denn der Körper scheidet Überschüsse aus.

💡 Tipp: Bei Dauerstress oder Muskelproblemen kann eine Magnesiumkur helfen,aber immer als Ergänzung, nicht Ersatz für gute Haltung.

🐴 N wie Nervensystem

Das Nervensystem steuert Reaktionen, Bewegungen und Gefühle.

Dauerstress reizt die Nervenbahnen und das Pferd wirkt schreckhaft oder unkonzentriert.

Beruhigung kommt nicht durch Druck, sondern durch Routine.

💡 Tipp: Regelmäßige, ruhige Abläufe sind das beste Nerventraining für Pferde.

🐴 O wie Ohrenpflege

Pferdeohren sind empfindlich und hochsensibel.

Innen bleiben sie am besten in Ruhe. Dort reinigt sich die Haut selbst. Aber dennoch ist es wichtig die Ohren auch innen regelmäßig zu kontrollieren.

Außen dürfen sie vorsichtig mit einem feuchten Tuch abgewischt werden.

💡 Tipp: Kein Wattestäbchen, keine Sprays !Weniger ist mehr.

🐴 O wie Ödeme

Ödeme sind Schwellungen durch Flüssigkeitseinlagerung, meist an Beinen oder Unterbauch.

Sie entstehen bei Bewegungsmangel, Insektenstichen oder Kreislaufproblemen.

💡 Tipp: Bewegung, Wechselduschen und Massage helfen, die Durchblutung zu aktivieren.

Halten Ödeme länger an, gehört der Tierarzt gerufen. Sie sind ein Körpersignal, kein „ ach das ist schon immer so „

🐴 O wie Orthopädische Probleme

Orthopädische Probleme umfassen alles von Fehlstellungen bis zu Gelenkverschleiß.

Sie zeigen sich oft schleichend zB in Taktfehlern, Steifheit, verkürzte Schritte.

Ursachen sind Haltung, Belastung und Stoffwechsel.

💡 Tipp: Frühzeitige Diagnose, Bewegung auf gutem Boden und angepasste Gymnastik verlängern jedes Pferdeleben.

🐴 P wie Pferdeäpfel (Kotbeschaffenheit)

Der Kot sagt mehr über das Pferd als viele Blutbilder.

Form, Geruch und Feuchtigkeit zeigen, wie der Darm arbeitet.

Zu trockene Äppel = zu wenig Wasser. Zu weiche = Futter- oder Stressproblem.

💡 Tipp: Beobachte täglich die Äppel denn wer sie kennt, erkennt Krankheit, bevor sie sichtbar wird.

🐴 P wie Pollenallergie

Pollen können bei Pferden wie bei Menschen Allergien auslösen. Symptome : Husten, Nasenausfluss, tränende Augen.

Die Symptome treten saisonal auf, meist Frühjahr bis Herbst.

💡 Tipp: Inhalation, Heubedampfung und Weidezeiten außerhalb der Pollenspitzen helfen deutlich.

Eine gute Abwehr beginnt im Stallklima, nicht in der Apotheke.

🐴 Q wie Quellverhalten (Futter)

Viele Futtermittel wie Rübenschnitzel oder Heucobs müssen vor dem Füttern quellen.

Das verhindert Aufgasung und Schlundverstopfung.

💡 Tipp: Immer vollständig aufquellen lassen (mind. 30 Minuten), besonders bei kaltem Wasser.

Nie trocken füttern, sonst droht Lebensgefahr.

🐴 R wie Regenekzem

Regenekzem entsteht durch Feuchtigkeit, Pilze oder Bakterien in der Haut.

Vor allem an Rücken und Kruppe bilden sich Krusten und Entzündungen.

💡 Tipp: Tägliches Abtrocknen, sauberer Boden und atmungsaktive Decken helfen.

Fettige Cremes auf feuchter Haut sind kontraproduktiv.

🐴 R wie Ruhepuls

Der normale Ruhepuls eines Pferdes liegt zwischen 28 und 44 Schlägen pro Minute.

Er variiert je nach Typ, Fitness und Temperament.

💡 Tipp: Kenne den Normalwert deines Pferdes.Dann erkennst du Stress oder Krankheit frühzeitig.

🐴 S wie Schweif

Der Schweif ist Kommunikationsmittel, Insektenschutz und Stimmungsanzeiger.

Schlagen, Wedeln, Einziehen.Jedes Signal hat Bedeutung.

💡 Tipp: Schweifhaare nie reißen, sondern vorsichtig mit Fingern entwirren.

Ein gesunder Schweif sagt mehr als mancher Blick.

🐴 S wie Strahlfäule

Strahlfäule entsteht durch Bakterien im weichen Strahlgewebe, meist bei nassem Boden oder mangelnder Pflege.

Sie riecht streng und zeigt sich durch schwarze, weiche Stellen.

💡 Tipp: Tägliches Auskratzen, trockener Boden und saubere Raufutterplätze sind die beste Prävention.

Desinfektion hilft wenn Strahlfäule entstanden ist. Aber ohne gute Bodenpflege kommt sie zurück.

🐴 S wie Schimmel (Pilz)

Schimmel im Futter ist Gift.

Schon kleinste Mengen können Atemwege, Leber und Darm schädigen.

💡 Tipp: Muffiges Heu oder Silage gehört entsorgt !Nicht aufbrauchen , auch nicht als Einstreu !

🐴 T wie Tränke

Eine funktionierende Tränke ist lebenswichtig! Pferde trinken 20 bis 40 Liter Wasser pro Tag, im Sommer auch mehr.

Das Wasser muss sauber, frisch und frei von Algen sein. Die Tränke gehört regelmäßig gereinigt .

💡 Tipp: Im Winter regelmäßig auf Eis prüfen, im Sommer täglich reinigen.

Trinkt ein Pferd plötzlich weniger, ist das ein Warnsignal – nicht „nur Wetter“.

🐴 U wie Unterhals

Ein ausgeprägter Unterhals entsteht durch falsche Kopfhaltung oder fehlende Rückenmuskulatur.

💡 Tipp: Viel Schritt an der Hand, Bodenarbeit und Dehnungsübungen helfen, das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Muskeln wachsen mit Geduld, nicht mit Zwang.

🐴 U wie Übergewicht

Übergewicht belastet Herz, Gelenke und Stoffwechsel.

Es entsteht meist schleichend durch zu viel Energie und zu wenig Bewegung.

💡 Tipp: Rippen sollten fühlbar, aber nicht sichtbar sein.

Ein „dicker Ponybauch“ ist kein Zeichen von Zufriedenheit.

🐴 U wie Urinabsatz

Gesunder Urin ist klar bis leicht gelblich und riecht mild.

Trüber oder stark riechender Urin kann auf Nieren- oder Stoffwechselprobleme hinweisen.

💡 Tipp: Beobachte das Einstreu.Farbveränderungen oder seltenes Urinieren sind Alarmsignale.

🐴 U wie Umweltreize

Neue Geräusche, Gerüche und Bewegungen gehören zum Leben.Sie trainieren die Wahrnehmung.

💡 Tipp: Pferde regelmäßig an wechselnde Umgebungen gewöhnen, ohne sie zu überfordern.

Ein Pferd, das Reize kennt, bleibt gelassen – auch im Alltag.

🐴 V wie Verdauung

Die Verdauung ist das Herzstück der Pferdegesundheit.

Sie läuft langsam, kontinuierlich und empfindlich.

💡 Tipp: Heu rund um die Uhr, ruhige Fütterung und keine langen Fresspausen.

Ein ruhiger Darm = ein ruhiges Pferd.

🐴 V wie Verfettung

Verfettung ist ein Stoffwechselproblem.Es schadet deinem Pferd und ist kein „Luxusproblem“.

Sie erhöht das Risiko für Hufrehe, EMS und Gelenkprobleme.

💡 Tipp: Weniger Kraftfutter, mehr Bewegung, regelmäßiges Wiegen oder Maßbandkontrolle.

🐴 V wie Verhaltensstörung

Koppen, Weben oder Selbstbeißen sind Zeichen psychischer Überlastung.

Sie entstehen aus Frust, Langeweile oder Einsamkeit.

💡 Tipp: Mehr Bewegung, Kontakt und Struktur helfen besser als jedes Anti-Kopp-Halfter.

🐴 V wie Verletzungsprophylaxe

Vorbeugung ist besser als Behandlung.

💡 Tipp: Kontrolliere täglich Beine, Hufe und Decken.

Scharfe Kanten, lockere Beschläge oder rutschige Böden sind die Hauptursachen für Stallverletzungen.

🐴 W wie Weidemanagement

Gute Weidepflege ist Grundstein für gesunde Pferde.

Überweidung, Nässe und Fruktanwerte müssen beachtet werden.

💡 Tipp: Regelmäßige Ruhephasen, Nachsaat und Düngung mit Augenmaß.

🐴 W wie Wälzen

Wälzen ist Wellness.

Es pflegt Haut, Fell und Muskulatur und signalisiert Wohlbefinden.

💡 Tipp: Immer trockene Wälzplätze anbieten. Ideal sind Sand oder feine Erde.

🐴 W wie Wärmehaushalt

Pferde frieren seltener, als Menschen denken.

Ihr Körper kann Kälte über Bewegung und Fell ausgleichen.

💡 Tipp: Lieber Bewegung und Windschutz bieten als Decke über Decke.

🐴 W wie Wundheilung

Kleine Wunden sind normal, aber Infektionen gefährlich.

💡 Tipp: Sauber halten, desinfizieren, beobachten.

Feuchte Heilung ist oft besser als trockene, Krusten reißen sonst zu früh.

🐴 W wie Wasseraufnahme

Wasser ist das wichtigste Nahrungsmittel.

Zu wenig führt zu Kolik und Stoffwechselstörungen.

💡 Tipp: Im Winter lauwarmes Wasser anbieten.Gerne auch etwas Tee. Pferde trinken mehr, wenn’s nicht eiskalt ist.

🐴 W wie Winterfell

Das Winterfell schützt vor Kälte, Wind und Nässe.

💡 Tipp: Nicht zu früh eindecken, denn das Fell passt sich selbstständig an.

Ein Pferd friert weniger als sein Besitzer.

🐴 W wie Wetterumschwung

Wetterwechsel belasten Kreislauf und Muskulatur.

Druck- und Temperaturänderungen wirken direkt auf Gelenke und Stoffwechsel.

💡 Tipp: Nach Wetterumschwüngen ruhig reiten, viel Schritt und längeres Aufwärmen.

🐴 X wie X-Beinstellung

X-Beine belasten die Gelenke ungleichmäßig.

💡 Tipp: Früherkennung durch Hufbearbeiter oder Tierarzt ist entscheidend.

Korrektur ist meist möglich, aber nur mit Geduld und angepasstem Training.

🐴 Z wie Zahnpflege

Zähne wachsen lebenslang und nutzen sich ungleich ab.

💡 Tipp: Einmal jährlich Kontrolle durch einen erfahrenen Pferdedentisten.

Futterreste im Maul, Maulgeruch oder Fressprobleme sind Warnzeichen.

🐴 Z wie Zwanghuf

Ein Zwanghuf ist zu eng, die Trachten stehen zu dicht beieinander.

Das hemmt den Hufmechanismus und verursacht Druck.

💡 Tipp: Regelmäßige, fachgerechte Hufbearbeitung und ausreichend Bewegung sind die beste Therapie.